Zürcher Initiative gegen Business-Apartments und Airbnb eingereicht

Die SP hat heute gemeinsam mit Grünen und AL ihre städtische Initiative «Wohnraum schützen – Airbnbs und Business Apartments regulieren» mit rund 4000 Unterschriften eingereicht. Die Initiative fordert eine stärkere Regulierung von kurzzeitig vermieteten Wohnungen durch kommerzielle Anbieter und Plattformen wie Airbnb.

In Zürich werden schätzungsweise über 7000 Wohnungen kurzzeitig vermietet. Auf Airbnb allein werden über 2500 Wohnungen angeboten. Dazu kommen rund 4710 Business Apartments von kommerziellen Anbietern wie HITrental, Blueground und Co. Immobilienfirmen vernichten damit wertvollen Wohnraum, um noch höhere Renditen zu erzielen.

Florian Utz, Co-Fraktionspräsident der SP-Gemeinderatsfraktion, sagt: «Bei den Sugus-Häusern sieht man exemplarisch, was auf dem Wohnungsmarkt in Zürich falsch läuft: Zuerst werden hunderte Mieter:innen aus ihrem Zuhause verdrängt. Dann werden dieselben Wohnungen zum vierfachen Preis auf Airbnb inseriert. Das ist schlicht frech. Mit unserer Initiative stoppen wir das.»

Die ursprüngliche Idee von Airbnb, privat ein freies Zimmer zur Verfügung zu stellen, macht Sinn. Mit der Airbnb-Initiative besteht diese Möglichkeit auch weiterhin. Aber Zürcher:innen, die ab und zu ihr Zimmer auf Airbnb inserieren, sind zur Ausnahme geworden. Die Anbieter kommerzieller Airbnbs und Business Apartments haben nur ein Ziel: Möglichst hohe Renditen. Dies verschärft nicht nur die Wohnungsnot, sondern treibt auch die Preise in die Höhe, wie sich an Business Apartments für 14’500 Franken zeigt. 

Sibylle Kauer, Co-Fraktionspräsidentin der Grünen Gemeinderatsfraktion, sagt: «Die Mieten in der Stadt Zürich haben sich in den letzten 20 Jahren fast verdoppelt. Immer mehr Wohnungen gehören Immobilienkonzernen, Banken und dubiosen AGs, die immer unanständigere Renditen erzielen. Diese Entwicklung müssen wir stoppen. Die neue Initiative ist ein wichtiges Instrument dazu.» 

Der Gemeinderat hat bereits 2021 eine BZO-Teilrevision beschlossen, die Business-Apartments in Zürich einschränken würde. Bis heute konnte die Bestimmung nicht in Kraft treten, weil vier Business-Apartment-AGs dagegen klagen. 

Tanja Maag, Stadtratskandidatin der AL, sagt: «Es ist ein Skandal, dass wir bis heute noch keinen Schritt weiter sind. Die Initiative ist eine nötige weitere Angriffsrichtung zum bereits 2021 beschlossenen, aber bisher nicht zur Anwendung gekommenen Zweitwohnungsverbots in Wohngebieten, um Business-Apartments und Airbnb zu regulieren.» 

Ansprechpartner:innen zu diesem Thema

Florian Utz

Florian Utz

Gemeinderat & Co-Fraktionspräsident

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