Am 4. September 2024 reichten SP, Grüne und AL die Parlamentarische Initiative 2024/416 ein, um eine substanzielle Senkung der Kita-Gebühren für Familien in der Stadt Zürich zu erwirken. Nach rund einem Jahr Arbeit in der zuständigen Sachkommission Sozialdepartement liegt nun ein etwas abgeschwächter, dafür breit abgestützter Kompromiss vor.
«Obwohl die Stadt Zürich die Kinderbetreuung bereits seit vielen Jahren vergünstigt, belasten die heutigen Betreuungsgebühren von gegen 8’000 Franken im Jahr junge Familien mit tiefen und mittleren Einkommen immer noch sehr stark», sagt SP-Gemeinderat Marcel Tobler. «In Kombination mit den steigenden Mieten und Krankenkassenprämien geht es für viele ans Eingemachte. Wir gehen deshalb nun einen überfälligen Schritt und senken ihre Kita-Gebühren um rund 1’700 Franken pro Betreuungstag und Jahr.»
Bund bleibt untätig
Der Schritt ist auch deshalb nötig, weil in Bundesbern eine effektive Vergünstigung der Kinderbetreuung seit Jahren blockiert ist. Die nun als Gegenvorschlag zur Kita-Initiative der SP diskutierten Betreuungszulagen stehen in keinem Verhältnis zu den hohen Kosten für Mittelstandsfamilien.
«Die hohen Betreuungskosten schaden der Kaufkraft und laufen dem Ziel der besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf zuwider», sagt SP-Co-Fraktionspräsidentin Lisa Diggelmann. «Wir wollen die Belastung für die Eltern in der Stadt Zürich senken und vor allem auch weiter in die Arbeitsbedingungen der Kitamitarbeitenden und somit in die Betreuungsqualität investieren.»

